Kambodscha

In der Hauptstadt

Phnom Penh
Die Hauptstadt von Kambodscha gefällt uns sehr gut. Sie ist lebhaft und trotzdem nicht hektisch, hat grosse Einkaufscenter im westlichen Stil, mit westlicher Kleidung und Esswaren, sowie die typischen asiatischen Märkte. Entlang vom Mekong findet man etwas teurere bis luxuriöse Restis und Hotels, in der Innenstadt einfache Garküchen. Es gibt prunke Autos, schäbige Rikschas, Fahhräder, viele Motorräder, Tuck Tuck und Motorradtaxis. Phnom Penh lebt und entwickelt sich stetig, hat aber bis jetzt den asiatischen Charme nicht verloren.

3 Sehenswürdigkeiten wollen wir uns hier ansehen. Da wir Zeit haben, besichtigen wir pro Tag eine.
Der Königspalast hat uns, wie schon erwähnt, nicht vom Hocker gehauen. Der Eintrittspreis ist hoch, es hat Horden von Touristen, was manchmal zu einem Gedränge führt. Im Thronsaal haben wir nur wenig Zeit zum kuken, bevor uns ein Wärter rausbuxiert, damit die Leute vor der Tür rein können. Die prunke Silberpagode kommt uns vor wie ein Museum. Vom silbernen Boden ist nur ein Quadratmeter zu sehen, der Rest ist mit Teppich ausgelegt und mit jenstem (für uns) Krempel überstellt.
Dafür sind der Garten und die Gebäude von aussen sehr schön und geben uns ein gutes Bild als Erinnerung mit.
Auch erinnern werden wir uns an Toul Sleng, das Gefängnis S-21 der Roten Khmer. Es befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Schule. Bilder von Opfern, Kleiderhaufen, haarsträubende Geschichten, Foltergegenstände und die dazugehörigen Bilder wie es den Menschen erging, Zellen, Stacheldrähte, Schädel, Geister, sind über 4 Gebäude mit jeweils 3 Stöcken verteilt. Die Stimmung ist bedrückend, die Besucher sprechen leise und die Schilder "lachen verboten" sind überflüssig.
Nach den Folterungen in Toul Sleng wurden die Leute zu den Killing Fields gebracht. Was dort geschehen ist, sagt ja schon der Name. Gleich beim Eingang finden wir eine hohe Stupa, mit Wänden aus Glas. Hindurch sind 1000de von Schädeln aufgetürmt und Kleider. Die ausgehobenen Massengräber können wir auch besichtigen. In der idyllischen Landschaft ist immer ein bedrückendes Gefühl da.

Die frische Luft im Tuck Tuck zurück in die Stadt, das rege Treiben und die Gespräche mit den Töfflifahrern an den Ampeln bringen uns wieder zurück in die Gegenwart und wir geniessen den Rest des Tages.