Koh Tao

Reif für die Insel

Wohlverdiente Ferien

Mit dem Nachtzug startet unsere Reise nach Koh Tao.

Etwas ungewohnt treffen wir weder 4-er noch 6-er Abteile an und befinden uns in einem Wagen voller Sitzbänke, die später zu Betten umfunktioniert werden. Jedes wird frisch bezogen und mit einem Vorhang versehen, wo danach auch schon die ersten mit Schnarchen beginnen. Dank dem Zugslärm hört man dies nur beim Halten des Zuges.

Nach dem sich Rotsch mit Australiern im Aussengang vergnügte und ich in meinem Buch versunken war, versuchen auch wir zu schlafen, was uns nicht sehr einfach fällt. Ist doch das Ganze etwas holperig und das grelle Licht brennt die ganze Nacht. Warum habe ich nur diese Schlafaugen (ein Geschenk der Fluggesellschaft) so weit unten im Rucksack verstaut....

Mit schweizer Pünktlichkeit klingelt mein Wecker 15 Minuten vor geplanter Ankunft. Es ist noch niemand auf und die Zugbegleiter schlafen auch noch immer in der Dusche und im Gang. Bald erfahren wir vom soeben erwachten Begleiter, dass wir noch eine Stunde fahren werden. Er werde uns schon aufwecken, wir sollen schlafen gehen. Ich widme mich wieder meinem spannenden Buch und warte bis er vorbeikommt. „In 2 Minuten sind wir in Chumphon!“ Super und ich muss noch dringend zur Toilette. Als ich zurück bin, ist Rotsch auch schon mit unserem Gepäck ausgestigen und der Zug beginnt wieder zu rollen. „Ich will auch noch raus!“, Rotsch ruft rein und der Zugbegleiter hält mich fest und meint, dass dies noch nicht die Station ist.

Ganz aus dem Häusschen gönnen wir uns ein super leckeres Frühstück, da wir nach kurzer Böslifahrt in einem Resti für ca. eine Stunde abgeladen werden.

Vollbepackt im Pick up – Schweizer Plätze ca. 16 P. – Thai Plätze 26 P. – rasen wir durch den bewölkten Morgen zum Pier.

Dort wartet auch schon ein grosses Schnellboot auf uns und wir ergattern einen Fensterplatz.

Durchschnittlich lange halten wir es aus, bis wir beide nach 40 Minuten auch mit dem Säckli in der Hand unser Frückstück retour geben. Nach einigen Stossgebeten und leerem Magen erreichen wir gute 2h später endlich die Insel.

Von unserem einfachen und günstigen Bungalow sind wir nicht enttäuscht und entscheiden uns gleich bis zur Rückkehr nach Bangkok hier zu bleiben. Nach dieser Fahrt vergessen wir das Inselhüpfen beide sehr schnell und finden, dass wir auf dieser, für uns wohl etwas langweiligen Insel, doch sicher seeeeehr viel sehen können. (geschrieben von Rita)

Koh Tao

Rita und Roger auf einer Ferieninsel. Wer uns kennt, der weiss, dass wir nicht gerade Freunde des Strandlebens und Faulenzens sind, und doch haben wir in den letzten Tagen so einige Stunden gepennt und mehr gefaulenzt als etwas anderes. Leider gibts nicht so viele tolle zugängliche Strände, da diese merheitlich verbaut sind, und der Rest eine gewisse Zeit von der Flut beansprucht wird. Das führt dazu, dass man viele Leute auf der Suche nach einem Strand beobachten kann. Deshalb haben wir gedacht, dass ein Motor-Roller abhelfen kann, damit wir die Insel erkunden und einen tollen Strand finden können. Und ganz clever ist es immer, wenn man das Zeugs mehrere Tage mieten kann, das hilft beim Preis runterhandeln. Nur ist das jeweils nicht so clever, wenn man nicht weiss, was einem erwartet. Jedenfalls fuhren wir los, wollten dann die Insel queren und mussten feststellen, dass die Stasse erstens steil und zweitens bumpy war und dies mit unserem "Ich-fahr-mal-zum-Pizza-Typen-um-die-Ecke"-Roller nicht wirklich geeignetes Gelände war. So fuhren wir jeweils so weit wir konnten und erkannten, dass es bei unserem Bungalow noch die beste Gegend war. Aber was tun mit einem Roller, den wir eigentlich gar nicht brauchen können, aber schon bezahlt haben? Hei, der Typ nahm das ganz locker und erstattete uns alles Geld zurück.

Warum man nach Koh Tao reist, ist hauptsächlich wegem Tauchen. So haben auch wir uns entschlossen, einen Schnupper-Tauchgang zu machen. Ich hatte doch ein mulmiges Gefühl, da ich noch nie länger als eine Minute unter Wasser war, und dies auch nur im Schwimmbad. Aber es kam ganz anders, nach ein paar Atemzügen konnte ich ganz entspannt Tauchen, auch die paar Übungen unter Wasser gingen problemlos. So waren wir alles in allem 42 Minuten unter Wasser. Tolle Sache.

Und sonst taten wir, was man immer tut, wenn man gerade kein Mountain Bike zur Verfügung hat. Schlafen, essen, am Strändchen liegen, essen (etwas Süsses essen, nur Rita), schwimmen, essen, schnorcheln, lesen, Weiterreise planen, an der Bar herumhängen, mit Mittouristen plaudern, Apéro nehmen (Bier und Chips), der Rest ist Privatsache.

Nun geniessen wir noch den letzten Abend mit Ausblick aufs Meer und bereiten uns mental auf die Überfahrt aufs Festland vor. Es geht zurück nach Bangkok, und am Dienstag gehts weiter nach Myanmar...

(geschrieben von Rotscher)

Miiii, wieder aufs Boot...

Der Tag ist gekommen, heute geht's zurück nach BKK. Wir sind schon ganz nervös. Was sollen wir nur frühstücken? Ist es besser sich mit vollem oder leerem Magen in die Wellen zu stürzen. Wohl egal, uns ist schon jetzt etwas übel. Aber wir sind ja clever und haben ein grösseres Boot gebucht, dass länger braucht, sprich wohl langsamer fährt – weniger Wellen produziert – weniger Mageninhalt durchwühlt. Ist erst noch günstiger.

Wohlgenährt mit Essen, das wir kennen und mulmigem Gefühl im Magen machen wir uns auf den Weg zum Pier. Der Ticketchef erklärt uns kurzerhand, dass unser Boot nicht fährt. Es folgt irgend eine komische Ausrede und wir sollen das Boot in 1 ½h dort drüben nehmen. Mit dem seien wir auch um 18.00 Uhr in Chumphon. Supi, nun sind wir wieder mit der gleichen Schnellbootgesellschaft unterwegs.

Gewappnet mit Säckli, Rotsch mit Reisemedis im Bauch und ich mit Tabacum (Homöopathisches Mittel) stürzen wir gleich aufs Deck, da es uns an der frischen Luft besser geht.

Die Fahrt ist richtig schön. Wirklich! Wir geniessen jede Minute, schlafen, lesen, geniessen den Sonnenuntergang und frieren und die Zehen ab. Lag es nun am Essen, den Medis, dem schwächeren Wind, der frischen Luft? Egal, Böötli fahren fägt :-) (geschrieben von Rita)